BILD­DA­TEN­BAN­KEN in­ner­halb des "Pa­der­bor­ner Bild­a­r­chivs"

Im Rahmen des Projekts "Paderborner Bildarchiv" werden zwei zentrale Bereiche zur

zeitgenössischen Bildhauerei und zu Museums- und Ausstellungsästhetiken in digitaler Form aufbereitet und als eigene Bildarchive aufgebaut, in die kontinuierlich Abbildungen von Kunstwerken aufgenommen werden. Das Paderborner Bildarchiv ist über "prometheus - das verteilte digitale Bildarchiv" recherchierbar.

Da die zeitgenössische Kunst, insbesondere die Skulptur und die fotografische Dokumentation von Inszenierungsformen in Museen und Ausstellungen bislang kaum berücksichtigt und nur unzureichend erschlossen wurde und in den bei "prometheus" versammelten Datenbanken auch nur ansatzweise vertreten ist, ist es das Ziel, mit der Dokumentation zu beiden künstlerischen Bereichen eine Lücke zu schließen.

"SKULPTUR IM 20. UND 21. JAHRHUNDERT" (Prof. Dr. Sara Hornäk)

Die Auswahl der Bilder erfolgt im Kontext der künstlerischen, der kunsttheoretischen und kunstpädagogischen Forschung sowie der Lehre von Prof. Dr. Sara Hornäk zur Bildhauerei. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf der zeitgenössischen Skulptur. Für das Verständnis der Vielfalt von Konzeptionen, bildnerischen Problemstellungen, Motiven, Materialien und Formgefügen werden exemplarisch Arbeiten des letzten Jahrhunderts hinzugenommen. Das Archiv zur Bildhauerei im 20. und 21. Jahrhundert erprobt eine Standortbestimmung der durch starke Diversität gekennzeichneten zeitgenössischen Skulptur und der Polarität zwischen der Erweiterung der Skulptur in den ästhetischen Erfahrungsraum des Betrachters und dem Rückbezug auf das autonome Objekt. Auf der einen Seite werden künstlerische Positionen dokumentiert, die im Zuge der in den späten 60er Jahren einsetzenden Entgrenzungstendenzen den engen Begriff der Skulptur verlassen, die ortspezifisch arbeiten, den Raum in das Werk einbeziehen und die Grenzen zwischen Skulptur, Installation oder Performance öffnen. Auf der anderen Seite liegt ein wichtiger Fokus auf Künstlerinnen und Künstlern, die zur autonomen, geformten und geschlossenen Plastik tendieren, die gegenwärtig eine deutliche Renaissance erfährt.

Die entstehende Sammlung dient der wissenschaftlichen Aufarbeitung der im kunstwissenschaftlichen, kunsttheoretischen und kunstpädagogischen Diskurs unzureichend behandelten Skulptur.

"INSTALLATION SHOTS – MUSEUMS- UND AUSSTELLUNGSÄSTHETIKEN DES 20. UND 21. JAHRHUNDERT" (Prof. Dr. Sabiene Autsch)

Bei den „Installation Shots“ handelt es sich um fotografische Dokumente, die aus bestehenden Forschungsarbeiten von Prof. Dr. Sabiene Autsch hervorgegangen sind und von 2003-2005 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Thema „Künstler- und Literaturhäuser in neuen Medienwelten“ (Universität Kassel) auch als Gegenstand eines Projektes finanzielle Unterstützung erfahren haben. Kooperationen bestanden u.a. mit dem documenta Archiv Kassel, dem Museum für Gegenwartskunst Siegen, dem Friedrich-Dürrenmatt Center, Neuchâtel (CH) und dem Künstlerhaus Bethanien Berlin.

Fotografische Dokumente zur Inszenierung von Kunst bieten einen Einblick in die ästhetische Semantik von Ausstellungskulturen, d.h. in Präsentations- und Vermittlungsformen wie auch in kollektive  Wahrnehmungs- und Sehweisen in ihren jeweils historischen Bezügen. Die Art und Weise was und wie ausgestellt wird, ist zugleich Indikator für den Stand kunsttheoretischer und -praktischer Reflektionen und Diskurse. Die „Installation Shots“ bilden daher eine ganz zentrale Quellenbasis für eine an kuratorischen Handlungen interessierte Kunstwissenschaft. Der Bereich „Curating Studies“, der seit dem Sommersemester 2006 von Frau Prof. Dr. Sabiene Autsch in Theorie und Praxis im Fach Kunst gelehrt wird, bildet somit jenes innovative Segment innerhalb der Kunstvermittlung, über das die Studierenden eigene Modelle von künstlerischen Inszenierungen erproben können.

Die Abbildungen von sehr guter Qualität dienen der künstlerischen Recherche und können für  wissenschaftliche Zwecke in Referaten, Vorträgen, Präsentationen und schriftlichen Arbeiten verwendet werden.
Die Datenbank "prometheus" ist für Studierende und Lehrende der Universität Paderborn kostenlos nutzbar. Eine Freischaltung für "prometheus" über die Informationstheke der Bibliothek ist notwendig.

Kontakt:
Prof. Dr. Sara Hornäk
Prof. Dr. Sabiene Autsch

Weitere Links